Beschreibung
Als Leonard Nelson 1927 im Alter von 45 Jahren starb, hinterließ er ein Lebenswerk, dessen Umfang umso erstaunlicher ist, als sich Nelson nicht nur als Fachphilosoph, sondern gleichzeitig als Pädagoge und politischer Aktivist verstanden und in diesen Rollen gewirkt hat. Das wäre kaum denkbar gewesen ohne die eiserne Disziplin, die er sich in seiner Lebensführung auferlegte, und ohne die Leidenschaft, mit der er philosophierte und andere zum eigenständigen Philosophieren anhielt. Nelson war ein Philosoph, dem es mit der Philosophie todernst war, der Wahrheit und Wahrhaftigkeit über alles andere stellte, auch über die Rücksicht auf andere. Der unbedingte Wille zur Authentizität und die denkerische Intensität sind zwei von vielen Merkmalen, die Nelson aus heutiger Sicht mit Ludwig Wittgenstein verbinden. Die 1970 bis 1977 erschienene Werkausgabe seiner Schriften ist nun wieder erhältlich. Sie umfasst neun Bände:
Band I: Die Schule der kritischen Philosophie und ihre Methode.
Mit einem Geleitwort von Paul Bernays, einem Vorwort zu den Gesammelten Schriften von Grete Henry-Hermann und einem Beitrag von Julius Kraft, 1970
Band II: Geschichte und Kritik der Erkenntnistheorie.
Mit einem Vorwort von Gerhard Weisser und Lothar F. Neumann, 1973
Band III: Die Kritische Methode in ihrer Bedeutung für die Wissenschaft.
Mit einem Vorwort von Grete Henry-Hermann, 1974
Band IV: Kritik der praktischen Vernunft.
Zweite, unveränderte Auflage, 1972
Band V: System der philosophischen Ethik und Pädagogik.
Aus dem Nachlaß herausgegeben von Grete Henry-Hermann und Minna Specht. Dritte, unveränderte Auflage 1970
Band VI: System der philosophischen Rechtslehre und Politik.
Zweite, durchgesehene Auflage 1970
Band VII: Fortschritte und Rückschritte der Philosophie.
Aus dem Nachlaß herausgegeben von Julius Kraft. Zweite, durchgesehene Auflage 1970
Band VIII: Sittlichkeit und Bildung.
Mit einem Vorwort von Gustav Heckmann. Dritte, durchgesehene Auflage 1971
Band IX: Recht und Staat.
Mit einem Vorwort von Arnold Gysin, 1972